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PODCAST: Wann handelt es sich um Pickel und wann um Akne? Worauf kommt es bei der Hautpflege an?

Pickel und unreine Haut sind wohl jedem Menschen ein Begriff. Besonders Jugendliche sind davon betroffen, aber auch Erwachsene kennen das Problem. Doch wann handelt es sich um Pickel und wann um Akne und was kann man gegen beides tun? Wir erklären Ihnen die Unterschiede und geben Ihnen Tipps, um Ihre Haut zu verbessern.

Sind ein paar Pickel schon Akne?

Einzelne Talgdrüsen können sich schon mal entzünden und Pickel oder Mitesser entstehen lassen. Bei der Frage, ob es sich nur um unreine Haut oder schon um Akne handelt, kommt es vor allem auf die Menge an: Wenn Sie dauerhaft Pickel, Papeln oder Mitesser haben, immer wieder neue entstehen und/oder die Pickel schmerzen, dann haben Sie möglicherweise Akne. Damit sind Sie nicht alleine. Akne ist die am weitesten verbreitete Hauterkrankung und fast 85 Prozent der Menschen sollen irgendwann im Leben darunter leiden. Vor allem in der Pubertät kommt Akne häufig vor, man spricht dann von Acne vulgaris.

Man unterscheidet zwischen verschiedenen Schweregraden:

1. leichte Akne (Acne comedonica): Bei etwa 60 Prozent der Jugendlichen in der Pubertät tritt eine leichte Akne auf. Sie wird auch physiologische Akne genannt. Die Heranwachsenden entwickeln zwar Pickel und vor allem Mitesser, diese sind aber nicht sehr stark ausgeprägt und klingen ohne schwere Entzündungen ab. Meist ist der Spuk schon nach einem bis zwei Jahren vorbei.

2. mittelschwere Akne (Acne papulopustolosa): Bei der mittelschweren Form entstehen deutlich mehr Knötchen und Eiterpickel mit teils tiefen Entzündungen. Ab dieser Ausprägung sollten Sie einen Hautarzt zurate ziehen. Pflegeprodukte aus der Drogerie oder Apotheke reichen zur Behandlung oft nicht mehr aus.

3. schwere Akne (Acne conglobata): Bei der schweren Form der Akneerkrankung gibt es schmerzende Entzündungen und viele tiefe Pickel. Sie treten häufig nicht nur im Gesicht auf, sondern auch an der Brust, am Rücken und am Nacken. Schwere Akne sollte unbedingt von einer Ärztin behandelt werden. Sonst können bleibende Narben entstehen.

Ursachen für lästige Pickel oder entzündliche Akne

Hautunreinheiten entstehen unter anderem, wenn sich die Hormone im Körper ändern. Das ist vor allem in der Pubertät der Fall, kommt aber auch in anderen Lebensphasen vor. Zum Beispiel bekommen viele Frauen in der Schwangerschaft oder auch in den Wechseljahren wieder Akne. Generell kommt Akne aber in jedem Lebensalter vor, selbst Neugeborene können schon betroffen sein.

Der veränderte Hormonhaushalt oder andere Ursachen (siehe unten) führen zu einer vermehrten Talgproduktion. Dazu können eine Verhornungsstörung der Haut und häufig eine Besiedlung mit bestimmten Bakterien kommen. In der Folge entstehen sogenannte Komedonen, besser bekannt unter dem Begriff Mitesser. Dabei handelt es sich um einen fettigen Pfropf in einer Talgdrüse. Sichtbar werden Komedonen durch kleine Hügelchen auf der Haut, manchmal mit einem schwarzen Punkt. Dabei handelt es sich nicht um Schmutz, sondern um den Talgpfropf, der sich durch den eingelagerten Farbstoff Melanin in Verbindung mit Sauerstoff dunkel verfärbt.

Aus den Mitessern können im weiteren Verlauf Papeln und Pusteln entstehen. Diese sind im Endeffekt entzündete Mitesser. Papeln sind Knötchen in der Haut, die teilweise schmerzen können. Kommt ein Eitersäckchen hinzu, spricht man von einer Pustel oder einem Eiterpickel.

Neben den „inneren“ Ursachen gibt es auch äußere Faktoren, die Akne auslösen können:

  • Die Acne cosmetica entsteht durch ungeeignete Kosmetikprodukte, die die Poren verstopfen und Mitesser auslösen.
  • „Mallorca-Akne“ (Acne aestivalis) ist keine echte Akne, sondern ist eine Reaktion auf UV-Licht. In der Kombination mit fetthaltigen und Emulgator-haltigen Sonnencremes und Kosmetika, Talg und freien Radikalen können sich Akne-Symptome bilden.
  • Auch Medikamente können zu Akne führen. Dann spricht man von Acne medicamentosa.
  • Und schließlich gibt es noch verschiedene Formen der Kontaktakne. Sie entsteht nach Kontakt mit Teer, Öl, Chlor oder anderen Stoffen.

Pickel belasten auch die Psyche

Unreine Haut mit unschönen Eiterpickeln wird oft zu einer großen Belastung. Gerade während der Pubertät, wenn das Selbstbewusstsein häufig ohnehin nicht besonders groß ist, kann Akne zu einer psychischen Belastung werden. Umso wichtiger sind die richtige Pflege und eine gute Behandlung dieser häufigen Hauterkrankung.

Übrigens: Jungen sind häufiger von schwerer Akne betroffen als Mädchen, weil männliche Hormone bei der Entstehung eine Rolle spielen.

Wie kann man leichte Akne behandeln?

Bei leichter Akne reicht eine gute Hautpflege häufig aus. Wichtig sind auch diese Tipps:

  • Fassen Sie sich so wenig wie möglich mit den Händen ins Gesicht! Auf den Händen befinden sich meist viele Bakterien, die Sie nicht auf Ihre Gesichtshaut bringen sollten. Sonst entstehen umso leichter Entzündungen und Unreinheiten.
  • Drücken Sie Pickel und Mitesser nicht aus! Es besteht die Gefahr, dass ein Teil der Bakterien dabei tiefer in die Haut gedrückt wird und somit ausgedehnte Entzündungen entstehen können. Auch Narben können sich dabei bilden.
  • Reinigen Sie Ihre Haut im Gesicht jeden Morgen und Abend mit einem pH-neutralen Waschgel oder einer -lotion! Diese Routine ist sehr wichtig, um den störenden Fettglanz zu beseitigen und dein Hautbild zu verbessern. 

Verwenden Sie eine hochwertige und für Ihre Haut geeignete Pflege. Zum Beispiel wurden die Reinigungs- und Pflegeprodukte von benevi hydroderm® speziell für unreine, zu Akne neigende Haut entwickelt. Zur Produktreihe gehören eine Gesichts-Reinigung, ein Gesichts-Peeling, ein Gesichts-Tonic und zwei verschiedene Gesichts-Fluids. Alle Produkte sind aufeinander abgestimmt und enthalten keine Silikone, Mineralöle, PEG-Emulgatoren oder Parfüme. Sie versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und können das Wachstum der Bakterien auf der Haut eindämmen. Dies kann sich bei Akne positiv auswirken.

  • Sport und eine gesunde Ernährung können helfen, das Hautbild zu verbessern.

Mittelschwere und schwere Akne: ein Fall für den Arzt

Weil Pickel in der Pubertät so weit verbreitet sind, nehmen viele Jugendliche die Beschwerden leidend hin, ohne sich effektive Hilfe zu suchen. Dabei gibt es verschiedene Medikamente, mit denen Hautärzte Akne behandeln können. Diese Möglichkeiten der Therapie gibt es:

Äußerliche Behandlung mit verschiedenen Wirkstoffen

Je nachdem, wie leicht oder schwer die Anzeichen ausgebildet sind, wählt die Ärztin die passenden Medikamente aus. Häufig genügt die äußerliche Behandlung. Hier kommen verschiedene Wirkstoffe infrage, zum Beispiel:

  • Benzoylperoxid (BPO; reduziert die Anzahl der Bakterien und ist leicht entzündungshemmend)
  • Antibiotika (bekämpfen die Bakterien, dürfen aber nur kurzzeitig und nur nach Verschreibung verwendet werden)
  • Retinoide (VitaminA-Säure-Derivate, die die übermäßige Verhornung der Haut verbessern und entzündungshemmend wirken kann)
  • Azelainsäure (mindert die Verhornung der Haut und reduziert die Anzahl der Bakterien)

Systemische Therapie bei Acne vulgaris

Bei schweren Verlaufsformen reicht meist die äußerliche Behandlung nicht mehr. In solchen Fällen kann die Ärztin Medikamente zur systemischen Therapie verschreiben, die in Tablettenform eingenommen werden. Möglich sind auch hier Antibiotika oder Retinoide. Außerdem können Hormonpräparate in Betracht gezogen werden. Bei jungen Frauen kann möglicherweise zum Beispiel die Einnahme der Anti-Baby-Pille das Pickelproblem beseitigen.

Egal ob äußerlich oder systemisch, die Behandlung der Akne ist nur dann erfolgreich, wenn Sie sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum durchführen. Sie sollten alle Medikamente wie verordnet anwenden. Teilweise kann Ihnen dies schwer fallen – manche Aknebehandlungen scheinen die Akne in den ersten Wochen zu verschlimmern.

Fazit bei Akne oder Pickeln

Egal, in welchem Alter Sie sind: Nehmen Sie Pickel, leichte oder schwere Akne nicht auf die leichte Schulter, sondern suchen Sie sich Hilfe in der Apotheke oder bei Ihrem Arzt, bevor Ihre Haut zur psychischen Belastung wird.